Kunsthalle Bremen | Anke Fischer

Unterwegs mit Studierenden

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Seitdem im Oktober das neue Semester an der Uni Bremen begonnen hat, darf ich wieder mehrere Seminare halten, die sich mit dem Schreiben beschäftigen, konkret: Schreiben zu Kunst. 

In zwei Seminaren mit dem Titel „Grundlagen der Ästhetischen Bildung“ sehen wir uns die Ausstellungen an und schreiben darüber unter dem Blickpunkt der Wahrnehmung. Wie erfahren wir Kunst? Wie beeinflusst die subjektive Wahrnehmung das Empfinden?

In einem weiteren Seminar unter dem Dach des Modulverbundes „Culture4all“ besuchen wir Museen in Bremen und sehen uns die Ausstellungen unter dem Kontext des aktuellen politischen und ökologischen Weltgeschehens an. Eindeutig gemischt ist hierbei die Auswahl der Objekte, von kaum politisch (SUNSET in der Kunsthalle) bis hochpolitisch (FlAGS in der Weserburg Museum für moderne Kunst). Spannend zu erschreiben sind die Werke, die Künstler:innen schufen, die sich mehrdimensional mit Themen beschäftigen. Und das hören wir auch in den Texten. Je mehr Fragen ein Kunstwerk stellt, desto größer ist die Bandbreite an Antworten. 

Wie gut also, wenn sich Kunst nicht auf den ersten Blick erschließt, sondern die Betrachter:innen sich einlassen und ihre persönliche Antwort finden müssen. Wie diese dann ausfällt, hängt ganz von der Erfahrungswelt der Betrachtenden ab. Alles ist möglich.

 

Mit Studierenden der Uni Bremen unterwegs

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Seitdem das Semester an der Uni Bremen angefangen hat, freue ich mich über die Lehraufträge zu den Themen Schreiben zu Kunst/Kurzgeschichte (Literaten), Experimentelle Auseinandersetzung mit Bildern (Kunstpädagogik) und Kreatives Schreiben (Culture4all). Dadurch bin ich fast jeden Tag in den Bremer Museen unterwegs mit ambitionierten Studierenden, die vor Kunstwerken schreiben und lesen, sich austauschen, sich befruchten – und damit natürlich auch mich!

Kreativ im Museum

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Im März starteten eine ganze Reihe an neuen Kursen. So auch am Samstag „Kreatives Schreiben im Museum“. Wir besuchten die Kunsthalle und erschrieben uns zahlreiche Kunstwerke. Im ersten Durchgang konnte sich jede Teilnehmer_in einen Geschichtenanfang ziehen. Dieser bestand aus einem Satz oder auch nur einem Wort. Dann schwärmten die Schreiberinnen aus und suchten sich das passende Kunstwerk. Kurzgeschichten, Lyrik, Reflexionen entstanden, die im Anschluss auch direkt am Kunstwerk gelesen wurden.
In der zweiten Runde suchten wir uns drei Bilder von Beckmann und schrieben dazu zehn Sätze. Die formale Begrenzung sorgte dafür, dass wir uns dicht und knapp halten. Jedes Wort zählt. Nachdem diese Texte gelesen wurden, ertönte der Gong in der Kunsthalle. Drei Stunden intensiven Schreibens waren vorüber.
Der nächste Besuch in der Kunsthalle ist am ersten April. Vielleicht schreiben wir dann auch Scherzhaftes…

Ich lausche den Tönen des
Fäustels, den du führst.
Er schlägt den Marmor.
Das Eisen schabt den Stein.
Du schälst mich aus.
Gießt Wasser über die Wunden.
Verbeugst dich vor mir.
Fegst den Alltag zu Boden.
Legst die Sehnsucht
in Muskeln und Fleisch.
Benetzt sie mit deinem Schweiß.
Kneifst die Augen für
einen Moment, schüttelst dich,
doch die Sehnsucht bleibt.
Du schlägst und schlägst.
Sag mir, hast du
mich gefunden?

AF 

Hörstück „Muse sprich…“

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Für den Verein „realtime – Forum Neue Musik“ habe ich 2014 ein Hörstück in Auftrag gegeben und betreut, das vom atelier a.l.s. in einem Vierakter umgesetzt wurde. Clemens Austen und Annemarie Strümpfler schrieben ein Textbuch, Knut Lagies setzte es mit einer Videoanimation in Szene.
Den Text vertonte der Bremer Komponist Ole Schmitt.
Das Jugendensemble Neue Musik „Smusic21“ studierte die Musik ein, die vor allem zwischen den Szenen und Akten erklang. Unter der Leitung von Lydia Hammerbacher und Claudia Birkholz,  Pianistinnen und Claudia auch Dozentin für Neue Musik an der HfK, nahm das Hörstück Gestalt und Klang an.
Proben und Durchläufe klappten gut, auch wenn noch die Hauptdarstellerin aus Krankheitsgründen kurz vorher wechseln musste.
Mit Christian Bergmann und Petra-Janina Schultz lasen zwei Schauspieler der Bremer Shakespeare Company – hervorragend!
Kurzum: Die Aufführung am 10. Juni 2014 in der Kunsthalle Bremen war wunderbar, spannend, ungewöhnlich. Als Organisatorin des Gesamtkonzeptes (vom Sichten/Lektorieren des Drehbuchs, den Festlegen der Dramaturgie der Kompositionen bis zur Leitung des Gesamtablaufs) war ich vorab natürlich aufgeregt – und dann sehr froh, zufrieden und dankbar, dass alles bestens geklappt hat. 

Hier gibt es einen Zusammenschnitt des Abends:

 

Schreiben in der Kunsthalle

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Nach sieben Semestern geht nun das Schreiben in der Kunsthalle erst einmal zu Ende. Im achten Semester besuchen wir zunächst die Weserburg, dann  das Überseemuseum, die Städtische Galerie, das Paula-Museum… es gibt viel anzusehen und betexten in Bremen.

Am Samstag schrieben wir zunächst zu zweit einem selbstgewählten Bild eine Geschichte zu. Es wurde über das „Selfie“ eines Malers, über eine nackte Frau und über Farbklänge assoziiert. Dabei entstanden herrliche Zuschreibungen bis hin zu Polemiken, alles das, was im normalen oder Schreibleben selten zu finden ist. Den zweiten Teil verbrachten wir im „Beckmann“-Raum und übten uns im Schreiben von Lyrik. Diese dichten Gedichtformen hielten uns in Bann, so dass wir die Zeit überzogen und anschließend im „Theatro“ reflektierten, analysierten und uns amüsierten.

Ab Oktober geht es dann in die Weserburg.
(11. Okt. + 8. Nov. + 6. Dez. + 10. Jan.)

Erste Texte: museumslyrik

Die Muse sprach. Das Feuer loderte.

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Gestern Abend fand das Hörstück in der Kunsthalle Bremen statt mit dem Jugendensemble Neue Musik, den Videobildern von Knut Lagies und der Aufführung von „Muse sprich. Das Feuer lodert schon.“ Es war feierlich, freudig, spannend, voller Musik und Sprache. Wunderbar!

Hörstück in der Kunsthalle

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Logo realtime

Die Gewinner des Literaturwettbewerbs vom vergangenen Jahr in der Kunsthalle haben auf Initiative des Vereins realtime – Forum Neue Musik (und mir als dessen Management) ein Hörstück über den Kunstraub von Rotterdam geschrieben und werden dieses anlässlich der Sylvette-Ausstellung in Bremen aufführen:

 Dienstag, 10. Juni, um 19 Uhr in der Kunsthalle Bremen Read More

Gewandelt in der Kunsthalle

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Einmal im Monat treffen sich seit nunmehr zwei Jahren Kreative in einer Schreibwerkstatt in der Kunsthalle Bremen (zu buchen über die VHS Bremen), um die Bilder und Kunstwerke als Impulse für literarische Verdichtungen und Reflexionen zu nehmen.
Aus Kunst entsteht Kunst.

Gestern, am Sonntag, 27. Oktober, startet um 15 Uhr die Wandellesung in der Kunsthalle, die jährlich im Herbst stattfindet und bei der die Texte aus unserer Schreibwerkstatt von den Kreativen selbst am Kunstwerk gelesen werden.
Das Publikum kam reichlich. Wir wanderten gemeinsam von Saal zu Saal, von Böcklin über Beckmann und Mackensen bis zu Lacombes Maria Magdalena. Vor jedem Kunstwerk performten die Autorinnen und Autoren ihre Texte, während das Publikum lauschte.

Am Ende stand die Frage „Was bleibt“ und „…die Antworten, die schweigen.“
Weitere Texte sind auf dem Blog „museumslyrik“ zu finden.

 

WAS BLEIBT        (von Raphaela)

Vielleicht das:
Ein wenig Asche
Bleichgesät auf grünen Rasen

Oder das:
Ein Meter quer, zwei Meter längs

Oder das:
überfüllter Schreibtisch
Sätze gekritzelt
Flüchtige Gedanken
Lebenssplitter

Oder das:
gesammelte Bilder
Erstarrte Lebendigkeit

Was bleibt?
Eine Ahnung von mehr
Geöffneter Himmel
Augenblickslang
Das bleibt!

 

Wandellesung in der Kunsthalle

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Einmal im Monat treffen sich Kreative zur Schreibwerkstatt in der Kunsthalle Bremen und lassen sich von den Bildern inspirieren. Es entstehen Texte, die poetisch, nachdenklich, ironisch oder impulsiv die Kreativität der Werke neu beleuchten. Die beeindruckenden literarischen Blitzlichter reflektieren von Overbeck bis Modersohn-Becker, von Kirchner bis Beckmann unterschiedliche Momente des Augenblicks und der Unvergänglichkeit.
Bei der Wandellesung am Sonntag, 27. Oktober um 15 Uhr in der Kunsthalle werden die Autorinnen und Autoren ausgewählte Texte direkt am Kunstwerk präsentieren.

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