Einmal im Monat treffen sich seit nunmehr zwei Jahren Kreative in einer Schreibwerkstatt in der Kunsthalle Bremen (zu buchen über die VHS Bremen), um die Bilder und Kunstwerke als Impulse für literarische Verdichtungen und Reflexionen zu nehmen.
Aus Kunst entsteht Kunst.
Gestern, am Sonntag, 27. Oktober, startet um 15 Uhr die Wandellesung in der Kunsthalle, die jährlich im Herbst stattfindet und bei der die Texte aus unserer Schreibwerkstatt von den Kreativen selbst am Kunstwerk gelesen werden.
Das Publikum kam reichlich. Wir wanderten gemeinsam von Saal zu Saal, von Böcklin über Beckmann und Mackensen bis zu Lacombes Maria Magdalena. Vor jedem Kunstwerk performten die Autorinnen und Autoren ihre Texte, während das Publikum lauschte.
Am Ende stand die Frage „Was bleibt“ und „…die Antworten, die schweigen.“
Weitere Texte sind auf dem Blog „museumslyrik“ zu finden.
WAS BLEIBT (von Raphaela)
Vielleicht das:
Ein wenig Asche
Bleichgesät auf grünen Rasen
Oder das:
Ein Meter quer, zwei Meter längs
Oder das:
überfüllter Schreibtisch
Sätze gekritzelt
Flüchtige Gedanken
Lebenssplitter
Oder das:
gesammelte Bilder
Erstarrte Lebendigkeit
Was bleibt?
Eine Ahnung von mehr
Geöffneter Himmel
Augenblickslang
Das bleibt!