Seit 2015 arbeite ich für die Stiftung Lesen in Mainz als Referentin für das Projekt „Lesestart für Flüchtlingskinder“. Dieses bundesweites Projekt soll Flüchtlingskinder und ihre Eltern in Erstaufnahmeeinrichtungen mit dem Vorlesen und Lesen vertraut machen, um erste Zugänge zur deutschen Sprache zu bekommen und das Lesenlernen zu unterstützen. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert und von der Stiftung Lesen durchgeführt. Jede Erstaufnahmeeinrichtung erhält eine große Medienbox mit Büchern und Spielen… Und ich reise an, um den Ehrenamtlichen und MitarbeiterInnen vor Ort zu zeigen, welche Leseaktionen mit den Büchern veranstaltet werden können, damit die Kinder neugierig auf Bücher werden, obwohl sie manchmal noch kein Wort verstehen oder noch nie ein Buch in der Hand hielten.
Mittlerweile kann ich ziemlich viele Tierstimmen, Kinderreime, Fingerspiele und schönsten Quatsch, der bei Kindern immer gut ankommt. Es macht (mir kindlichen) Spaß und ist eine Freude, die Menschen zu schulen, die sich mit Flüchtlingskindern beschäftigen wollen und ihnen eine Lesestunde zum Zuhören, Mitmachen und Freuen schenken möchten.
Ich habe mittlerweile eine ganze Reihe von Einrichtungen im Norden besucht – von Emden bis Schwerin – und freue mich auf jede neue Schulung. Die Menschen sind hochambitioniert, aber die Vielfalt der geflüchteten Menschen enorm. Der Weg, bei Kindern die Lust auf Neues, Anderes, Europäisches und Kreatives und Lustiges mit deutscher Sprache zu fördern – vor allem so fundiert wie mit der Stiftung -, ist für mich im Moment der sinnvollste und schönste Weg zum Thema Integration und Sprachförderung.
Hier gibt es Informationen zum Projekt!
Hier eine Momentaufnahme kurz vor der Schulung in einer Hamburger Einrichtung: Mit einen roten Koffer voller Bücher reise ich an – und die Medienbox wartet mit ihren Schätzen. Gleich kommen die MitarbeiterInnen und ich spiele, singe, japse und lese knapp 30 Kinderbücher vor: