Erster Tag in Woserin. Auf dem Weg hierher sind wir die letzte halbe Stunde durch Wald gefahren. Ein Auto kam uns entgegen. Woserin liegt versteckt in Mecklenburg-Vorpommern. Und das Gutshaus, unser Domizil für diese Woche, liegt direkt am See. Sonst nur Bäume und Büsche, die sich in den See erstrecken. Kein anderes Haus oder Restaurant oder Kiosk. Nur wir, die Natur und der See.
Von gestern zu heute hat der Herbst Einzug gehalten. Es ist kühl geworden und wir wickeln uns fester in die Jacken während des Spaziergangs um den See. Es gibt auch einen Strand für die Woseriner, der ist etwa zehn Meter lang und hat keinen Sand, sondern Wiese. Und einen Steg. Niemand hier. Nur wir mit unseren Kameras und staunenden Augen. Und atmen durch und lauschen auf die Stille.
Im Haus zurück schreiben wir. Die ersten Aufgaben fließen aus den Fingern. Dann, nach dem gemeinsamen Mittag in der großen schönen Küche, nehmen wir wieder unseren Fotoapparat und gehen auf die Suche. „Verborgene Schönheit“ suchen wir, spüren sie auf und schreiben darüber. Wir lesen und staunen wieder, dieses Mal über die Texte und Geschichten, Betrachtungen und Reflexionen. Und dann ist der erste Tag schon fast vorüber. Der Abend kommt und wir ziehen uns zurück, lesen, essen, betrachten den See.
Unglaubliches Woserin!